Physio am Ring

CMD-Physiotherapie in Köln

Als eine der ersten Physiotherapie-Praxen in Deutschland haben wir uns bereits 2015 auf die CMD-Behandlung/ Kiefergelenktherapie bei Craniomandibulärer Dysfunktion in Köln spezialisiert.

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CMD Physiotherapie Kiefergelenke Köln

Kiefergelenktherapie bei CMD

Ihr Physiotherapeut bei Kiefergelenk­beschwerden

Nach Ansicht von Fachleuten leiden ca. 10% der Deutschen unter behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen, weshalb die Craniomandibuläre Dysfunktion von Fachzeitschriften und der Publikumspresse häufig als neue Volkskrankheit bezeichnet wird. Insbesondere junge Menschen sind mehr denn je von einer Fehlfunktionen der Kiefergelenke betroffen und leiden meist unter starken Muskelverspannungen der Kaumuskulatur.

Bereits seit 2015 hat sich Physio am Ring auf die CMD-Physiotherapie spezialisiert. So verfügen alle unserer Physiotherapeuten über entsprechende Fortbildungen im Bereich der Kiefergelenktherapie. Weiterhin profitieren unsere Physiotherapeuten vom umfangreichen CMD-Fachwissen des Praxisinhabers Ahmed Schmidt.

CMD – Eine oft übersehene Volkskrankheit

Da sich das Krankheitsbild CMD häufig hinter vielfältigen Symptomen versteckt, wird der Zusammenhang mit dem Kiefergelenk meist übersehen und für viele Patienten beginnt häufig ein jahrelanger Ärztemarathon.

Hierbei werden meist allerdings bei CMD-Betroffenen lediglich die auftretenden Symptome bekämpft. Medikamente gegen Kopfschmerzen, Physiotherapie bei Haltungsschäden, einfache Zahnschienen gegen Zähneknirschen – meist ohne nennenswerte Besserung.

Ganzheitliche Behandlung der Kiefergelenke in Köln

Da es eine CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ganzheitlich zu betrachten gilt, ist häufig eine interdisziplinäre CMD-Behandlung unabdingbar.

Um unseren Patienten ein allumfassendes Behandlungskonzept zur Linderung oder Heilung dieser komplexen Erkrankung anbieten zu können, haben wir 2017 ein Kompetenz-Netzwerk von Fachärzten und Therapeuten in Köln gegründet, die sich auf die Behandlung von CMD spezialisiert haben. Denn CMD ist in über 80% aller Fälle behandelbar.

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Special zur Kiefergelenk­therapie bei CMD

Was ist eine CMD?

Unter dem Begriff CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) versteht man die Störung des Zusammenwirkens der Zähne, der Kaumuskeln und der Kiefergelenke.

Normalerweise funktionieren sie gemeinsam als unser „Kauorgan“. Treffen allerdings Ober- und Unterkiefer nicht in der korrekten Position aufeinander, so kann es zu Schmerzen und Störungen kommen, wie zum Beispiel einem knackenden Kiefergelenk, Verspannungen im Nacken, Kopfschmerzen und anderen Beschwerden.

Denn beim Schließen des Mundes verschiebt sich der Unterkiefer dann automatisch in eine neue Position, um diese Fehlstellung auszugleichen.

So entsteht ein Druck auf die naheliegenden Muskeln, dass diese in unnatürlicher Art und Weise angesprochen und belastet werden. Experten sprechen hierbei von einer Craniomandibulären Dysfunktion (kurz CMD), einer Fehlfunktion im Kiefergelenk.

Der Begriff CMD stammt von „Cranium“ (Schädel), „Mandibula“ (Unterkiefer) und „Dysfunktion“ (Fehlfunktion) ab.

Die Auswirkungen können unterschiedlicher Natur sein. Da unser Kausystem über Muskeln und Nerven intensiv mit anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats verbunden ist, können Funktionsstörungen des Kausystems Beschwerden auch in anderen Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparats auslösen. Ebenfalls können Störungen des Stütz- und Bewegungsapparats aber auch Beschwerden und Erkrankungen im Kausystem mit sich bringen.

Wegen dieser komplexen Zusammenhänge ist für Betroffene meist die intensive Zusammenarbeit von Physiotherapeuten, Zahnärzten, Orthopäden und anderen Fachärzten ein wichtiger Bestandteil einer effektiven Behandlung.

Was sind die Ursachen einer Craniomandibulären Dysfunktion?

Im gesunden Zustand herrscht im menschlichen Kausystem eine „Harmonie“, die obere und untere Zahnreihe treffen gleichmäßig aufeinander, die Kaumuskulatur, die Gelenke sowie die Zähne befinden in einem harmonischen Zustand.

Ist dieses System gestört, kann es zu zahlreichen Beschwerdebildern kommen, da eine „Disharmonie“ entsteht und die Körperstatik aus dem Gleichgewicht gerät.

Als mögliche Ursachen können angesehen werden:

  • Stress (psychosoziale Komponenten)
  • Veränderungen im Biss (bspw. durch fehlende Zähne)
  • Fehlhaltungen des Oberkörpers/ Kopfes
  • Beckenschiefstand
  • unterschiedliche Beinlängen
  • traumatische Veränderungen der Halswirbelsäule/ der Kiefergelenke
  • Schlechte Sitzhaltung
  • Operationen im Kopf- und Halsbereich
  • Diskusverlagerungen
  • Rückverlagerung des Unterkiefers

Was sind typische Symptome einer CMD?

Die möglichen Symptome, die durch eine CMD (Cranimandibuläre Dysfunktion) verursacht werden können, sind vielfältig. Um so mehr zeigt es die Wichtigkeit auf, CMD in die diagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen, denn nur so kann das Krankheitsbild eindeutig diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.

  • Kiefergelenkschmerzen/ Kiefergelenksarthrose
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • (Chronische) Kopfschmerzen
  • Einseitige Kopfschmerzen/ Migräneattacken
  • Schwindel & Gleichgewichtsstörungen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Knacken des Kiefergelenks
  • Nacken- & Schulterverspannungen
  • Pressen oder Knirschen der Zähne
  • Augenflimmern, Lichthypersensibilität
  • Gelenkschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Hörminderung
  • Nackensteifigkeit
  • Schulter-, Rücken-, Nackenschmerzen
  • Zahnabrasion & Zahnabnutzung
  • Zahnfleischrückgang
  • Schluckbeschwerden
  • Taubheitsgefühl in Armen/ Fingern
  • Zahnwanderung/ Zahnlockerung
  • Unklare Bisslage der Zähne
  • Taubheitsgefühl im Mund (Zunge, Lippen, Zähne)
  • Depressive Verstimmungen
  • Schlaflosigkeit
  • Kloß im Hals
  • Doppeltsehen
  • Druck/ Schmerzen hinter den Augen

Wie kann eine CMD-Diagnose erfolgen?

Das Zusammenspiel von fünf Muskelpaaren, dem linken und dem rechten Kiefergelenk und einem komplexen Band- und Gelenkkapselapparat sind wir in der Lage, unseren Mund zu öffnen und den Unterkiefer zu bewegen.

Ist das Kausystem gestört entsteht eine „Dysharmonie“ und es kann zu Schmerzen in der Kaumuskulatur und im Kiefergelenk führen. Weiterhin ist es möglich, dass die Mundöffnung eingeschränkt wird oder Knack-Geräusche im Kiefergelenk auftreten.

Eine ausführliche Anamnese, die sogenannte manuelle Funktionsanalyse, des Patienten ist die unabdingbare Basis einer jeden CMD-Diagnostik. Die CMD-Diagnose beinhaltet somit eine umfassende Untersuchung des gesamten Kausystems, der Kiefermuskulatur, der Kiefergelenke und der Zähne.

Weiterhin werden mögliche Fehlstellungen des Körpers oder des Kopfes untersucht, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Hierbei tastet bzw. prüft der Physiotherapeut oder Zahnarzt diverse Positionen ab.

Meist wird die Diagnose im interdisziplinären Team vom Zahnarzt, Physiotherapeut oder anderen Fachärzten erarbeitet.

Welche Differentialdiagnosen gibt es?

Neben der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) existieren auch andere Krankheiten, die Schmerzen im Kiefer bzw. im Gesichtsbereich verursachen können. Diese sollten stets fachärztlich abgeklärt werden. Mögliche Differentialdiagnosen zu einer CMD sind beispielsweise:

  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Karies, Zahnwurzel, Zahnfleischentzündungen, Parodontitis oder Zysten
  • Chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Kiefer-, Stirn- und Siebbeinhöhlen)
  • Entzündung der Arterie (Arteriitis temporalis)
  • Polyarthritis oder Fibromyalgie
  • Trigeminusneuralgie
  • Tumore
  • Migräne, Clusterkopfschmerz
  • Frakturen

Was versteht man unter einer individuellen Kiefergelenktherapie?

Ist die Funktionsanalyse durchgeführt, kann eine individuelle CMD-Physiotherapie beginnen. Häufig genügt ein Behandler alleine für die Therapie der CMD nicht, weshalb eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von diversen Fachärzten (Zahnärzte, Orthopäden, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Physiotherapeuten) notwendig erscheint.

So erfolgt die Behandlung immer in enger Zusammenarbeit zwischen dem überweisenden Arzt und dem Physiotherapeuten. Häufig ist die Anfertigung einer Aufbissschiene sinnvoll, die unterstützend dazu beiträgt, das Kausystem und somit die Körperstatik wieder ins Gleichgewicht zu setzen.

Die CMD-Behandlung zielt somit darauf ab, ein harmonisches Zusammenspiel der Körperstatik und des Kausystems wiederherzustellen.

Was macht ein Physiotherapeut in der Behandlung?

Liegen die Ursachen der Craniomandibulären Dysfunktion vor allem in muskulären Verspannungen und Blockaden der Kiefergelenke, kann ein Physiotherapeut die betroffenen Bereiche der Muskulatur durch gezielte manuelle Maßnahmen entsprechend behandeln, um so Spannungen und Blockaden zu lösen.

Eine physiotherapeutische CMD-Behandlung kann hierbei sowohl von außen (extraoral) als auch innerhalb des Mundes (intraoral) erfolgen. Aus hygienetechnischen Gründen werden bei intraoralen Techniken selbstverständlich Handschuhe getragen. Die Ziele der CMD-Physiotherapie sind Spannungsabbau, Mobilisierungen, Dehnungen, Koordinationsschulung und Kräftigungsübungen.

Weiterhin erhält der Patient individuell angepasste Eigenübungen, die vom Patienten regelmäßig durchgeführt werden sollten. Nur so kann meist eine langfristig Linderung der CMD-Symptome erreicht und eine vollständige Beweglichkeit des Kiefers (Kiefergelenk inkl. Kiefermuskulatur) wiedergewonnen werden.

Welche Physiotherapie-Maßnahmen werden eingesetzt?

Je nach Art und Schweregrad der Craniomandibulären Dysfunktion sowie der mitbetroffenen Parameter können folgende Maßnahmen einzeln oder in kombiniert im Rahmen einer CMD-Behandlung eingesetzt werden:

Physiotherapie bei CMD:

  • Separation am Kiefergelenk
  • Diskusrepositionierung
  • Mobilisation der Mundöffnung
  • Mobilisation der Arbeitsseite
  • intraorale Behandlungstechniken (innerhalb des Mundes)
  • Lateral- und Medialgleiten am Kiefergelenk
  • HWS-Retraktion (Halswirbelsäule)
  • Haltungskorrektur, Rückenschule
  • Krankengymnastik

weitere Therapien bei CMD:

  • Wärme- & Kältebehandlungen
  • Rotlicht-Bestrahlung
  • Triggerpoint-Behandlung
  • Entspannungsübungen
  • Okklussionsschiene zur Kieferrelaxation
  • Zahnsanierungen, kieferchirurgische und kieferorthopädische Maßnahmen

Wo bekommt man ein Rezept für eine Kiefergelenk-Behandlung?

Die meisten Patienten erhalten ihr Rezept zur Physiotherapie bei CMD von ihrem Zahnarzt, Kieferorthopäden oder Hausarzt.

Voraussetzung hierfür ist, dass eine entsprechende CMD-Diagnose vorliegt bzw. dass der Patient unter Verspannungen oder Schmerzen in der Kaumuskulatur oder der umliegenden Muskulatur leidet. Meist wird eine begleitende Physiotherapie auch verordnet, wenn Sie mit den Zähnen beißen (knirschen) und eine Aufbissschiene erhalten haben.

Bei Verdacht auf eine Craniomandibuläre Dysfunktion oder unklaren Beschwerden im Kieferbereich, sollten Sie sich im ersten Schritt an ihren Zahnarzt oder Kieferorthopäden wenden. Dieser wird dann Ihre Beschwerden genauer untersuchen und Ihnen bei Bedarf ein entsprechendes Rezept zur CMD-Behandlung beim Physiotherapeuten ausstellen.

Was beinhaltet ein Rezept zur physiotherapeutischen Behandlung?

In der Regel beinhaltet ein Rezept 6 (CD1) bis 10 (CD2) CMD-Behandlungen.

CD1 steht hierbei für einen kurzzeitigen/ mittelfristigen Behandlungsbedarf. CD2 wird für einen längerdauerndem Behandlungsbedarf verschrieben.

Die Gesamtverordnungsmenge des Regelfalls liegt bei bis zu 18 Einheiten (CD1) und bis zu 30 Einheiten (CD2). Empfohlen wird eine Behandlung von 1-3 mal pro Woche.

Vorteilhaft ist es zudem, wenn Sie sich in Kombination zum eigentlichen Rezept eine Wärmebehandlung mit Fango verschreiben lassen.

Wird die Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Wenn Sie gesetzlich versichert sind und ein Rezept von Ihrem Arzt erhalten haben, werden die Kosten für eine CMD-Physiotherapie grundsätzlich von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Zu jedem Rezept haben Sie lediglich einen gesetzlich festgelegten Eigenanteil in Höhe von 10€ + 10% des Rezeptwertes zu zahlen. Dies sind beispielsweise 27,34 Euro für 6x Manuelle Therapie (Stand 2022). Dieser Betrag sollte zum ersten Behandlungstermin entrichtet werden. Kinder und Jugendliche, die das 18. Lebensjahr nicht vollendet haben, unterliegen der Zuzahlungsbefreiung.

Privatversicherte erhalten vor Behandlungsbeginn eine aktuell gültige Honorarvereinbarung mit unseren Preisen. Im Anschluss der Behandlung bekommen Sie eine Gesamtrechnung über die Leistungen. Diese können Sie dann bei Ihrer privaten Versicherung einreichen.

Wie lange dauert eine CMD-Behandlung beim Physiotherapeuten?

Die Gesamtdauer einer CMD-Behandlung beim Physiotherapeuten kann leider nicht pauschalisiert beantwortet werden.

Sie hängt ganz vom Schweregrad der jeweiligen CMD ab. Eine CMD-Behandlung kann so je nach Symptomatik zwischen 3 und 24 Monate dauern.