Stress als Auslöser für Zähneknirschen und CMD als schmerzhafte Folgeerscheinung

Zähneknirschen und CMD – was ist das?

Zähneknirschen, ein Phänomen, das Mediziner Bruxismus nennen, betrifft erstaunlich viele Menschen, häufig jedoch, ohne dass sie es wissen. Denn wer die Zähne aufeinander presst, tut dies meist nicht bewusst, sondern im Schlaf. Beim Zähneknirschen kann ein Druck von 600 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken. Die möglichen Folgen reichen von Abnutzungserscheinungen der Zähne bis hin zu unspezifischen Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden und Ohrengeräuschen. Die unterschiedlichen Beschwerden werden mit dem Begriff Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) zusammengefasst. CMD beschreibt verschiedene Krankheitsbilder.

Stress – die häufigste Ursache für Zähneknirschen und CMD

Oft ist stressbedingtes Zähneknirschen die Ursache für die störenden und schmerzhaften Beschwerden. Ein hoher Belastungszustand, beruflich oder privat, begünstigt nicht nur Ein- und Durchschlafstörungen, sondern auch das Zähneknirschen und CMD. Neben Stress kommen auch Ängste sowie Depressionen und andere psychische Beschwerden als Ursache infrage. Zähneknirschen wird zuweilen erst spät entdeckt, etwa wenn der Partner sich über die nächtlichen Geräusche des Knirschers beschwert. Bei Verdacht auf Zähneknirschen oder CMD sollte zunächst der Zahnarzt aufgesucht werden.

Was kann der Zahnarzt bei Zähneknirschen und CMD tun?

Der Zahnarzt vermisst den Kiefer und überprüft die Stellung des Kiefers sowie die Belastung der Kiefergelenke. Auf diese Weise kann er feststellen, ob tatsächlich stressbedingtes Zähneknirschen die Ursache für die Beschwerden ist oder ob womöglich Fehlbelastungen oder Fehlstellungen im Kieferbereich für Erscheinungen wie Verschleiß der Zähne verantwortlich sind. Wenn eine Zahnreihe stärker als die andere beim Kauen belastet wird oder eine angeborene oder erworbene Fehlstellung vorliegt, können ähnliche Beschwerden wie beim stressbedingten Zähneknirschen auftreten.

Hat der Zahnarzt das Gefühl, Physiotherapie könnte die Beschwerden des Patienten lindern, stellt er eine Überweisung aus, vor allem dann, wenn das Kiefergelenk und die Position der Zähne im Kiefer unauffällig sind. Der Zahnarzt verordnet häufig eine Aufbissschiene aus Kunststoff als Schutz vor zusätzlichem Zahnabrieb, um bleibenden Zahnschäden vorzubeugen. Gegen die häufigste Ursache von Zähneknirschen – Stress – hilft die Schiene für die Nacht jedoch nicht.

Wie Physiotherapie bei Zähneknirschen und CMD helfen kann

Bei der Physiotherapie wird der ganze Mensch betrachtet. Die individuell auf den Patienten zugeschnittene Behandlung der Physiotherapie kann neben Anwendungen wie warmen oder kalten Kompressen auch Massagen sowie andere manuelle Techniken umfassen, um mögliche Verspannungen zu lösen oder die Muskulatur zu aktivieren. CMD kann auch durch Fehlhaltungen sowie Fehlstellungen der Wirbelsäule verursacht werden.

Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur sind ebenfalls als Ursache in Betracht zu ziehen. Daher erlernt der Patient im Rahmen der Physiotherapie meist Übungen, die er selbstständig zuhause fortführen kann, um die Muskulatur zu kräftigen oder gezielt zu entspannen. Denn am Ende stellt es sich oft heraus, dass Zähneknirschen und CMD eine Folge von Stress oder andauerndem Sitzen im beruflichen Alltag sind. Durch gezielte Entspannungsübungen und ausreichend Ruhephasen kann mithilfe der Physiotherapie dem Stress entgegengewirkt werden. Sportliche Betätigung stärkt den Bewegungsapparat und beugt neben Fehlhaltungen auch Zähneknirschen und CMD vor.

Unsere Physiotherapeuten in Köln haben sich auf die ganzheitliche Physiotherapie, Kiefergelenktherapie und Schmerztherapie spezialisiert und hilft Ihnen gerne weiter.